Schülerzeitung

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Hinter den Kulissen der Schülerfirma

Von Mina Rolapp, Joudy Almnged, Malak Mandou, Anne Noack

Die Schüler der Lessing-Ganztagsschule nehmen ihre Versorgung selbst in die Hand. Seit etwa 20 Jahren versorgt die Schüleroase die Mädchen und Jungen mit Essen, Getränken und Süßigkeiten.

Die verantwortlichen Schüler gehen zehn Minuten früher aus dem Unterricht heraus und bereiten als Dreier- oder Vierer-Team die Pausenversorgung vor. Bevor es an die Arbeit mit den Waren geht, waschen sich die Verantwortlichen gründlich die Hände. Wer lange Haare trägt, bindet sich einen Zopf. Im Anschluss werden die Waren aus dem Kühlschrank geholt.

Vor der ersten Pause werden wie am Fließband Brötchen geschmiert. Einer schneidet die Brötchen auf, der nächste schmiert die Remoulade aufs Brötchen und der Dritte belegt die Hälften. Der vierte bereitet die Kasse vor”, erklärt Mina Rolapp, die seit diesem Schuljahr in der Schüleroase arbeitet.

Dann kommen die Schüler und auch einige Lehrer zur Schüleroase, um sich etwas zum Frühstück zu kaufen. Brötchen, die nicht verkauft werden, gehen dann zu den Mittagspausen in den Verkauf, diese sind nach der vierten und sechsten Stunde.

Der Ablauf ist zur Mittagszeit ähnlich, das Angebot aber ein anderes, weil die Mittagspausen länger sind. Neben den belegten Brötchen bieten die Schüler Sandwiches und Fünf-Minuten-Terrinen an. Während des Verkaufs sorgen die Schüler gleich für Ordnung, damit zum Unterrichtsbeginn die Schüleroase piccobello gereinigt ist und sauber an die nächste Schicht übergeben werden kann.

Die Schüleroase hat zwei Filialen. Im Haus 2 wird das Geschäft von den Fünft- und Sechstklässlern betreut. Im Haupthaus stehen die älteren Schüler hinter dem Tresen.

Etwa 25 Mädchen und Jungen aus den unterschiedlichen Klassenstufen halten den Laden mit Unterstützung der Lehrer Christa Wodarz und Dorian Koberstein sowie der pädagogischen Mitarbeiterin Undine Stribrny, am Laufen. Mit den Einnahmen werden unter anderem Feste, Feierlichkeiten und Anschaffungen wie Geschirr und Elektrogeräte finanziert.“

Nach ihrem Abschluss erhalten die Absolventen, die in der Schülerfirma mitgearbeitet haben einen Gutschein. Die Schüler lernen außerdem frühzeitig, zu wirtschaften”, erklärt Undine Stribrny.

Getränke und Pausensnacks gibt es in der Schüleroase. Foto: Anne Noack
Getränke und Pausensnacks gibt es in der Schüleroase. Foto: Anne Noack

Lehrer-Interview - Dorian Koberstein

Von Mina Rolapp, Joudy Almnged, Malak Mandou, Joy Manke, Anne Noack

Dorian Koberstein ist seit drei Jahren Lehrer an der Lessing-Ganztags- und Gemeinschaftsschule. Er hat sich den Fragen der Redaktion der Schülerzeitung gestellt und hat unter anderem verraten, wer seine Lieblingslehrer an der Schule sind.

Warum sind Sie Lehrer geworden?

Ich bin Lehrer geworden, weil ich selbst sehr gerne zur Schule gegangen bin. Und weil ich das Gefühl hatte, Dinge anders machen zu möchten, als es die Lehrer bei mir gemacht haben. Ich habe mir da vieles vorgenommen und einiges hat da auch schon ganz gut geklappt.

 

Wann hat sich der Wunsch, Lehrer zu werden, bei Ihnen entwickelt?

Seit der neunten, zehnten Klasse hat sich der Wunsch bei mir entwickelt. Es gab da für mich zwei Optionen – Lehrer oder Journalist werden. Nach dem Abitur hat es nicht geklappt mit dem Lehrerberuf, sodass ich etwas anderes studiert habe, um dann in der Öffentlichkeitsarbeit zu arbeiten, hatte aber immer das Gefühl, an die Schule zu wollen und das hat dann im März 2020 geklappt.

 

Warum haben Sie sich für Ihre Fächer-Kombination entschieden?

Deutsch macht mir viel Spaß. Ich jongliere gerne mit Worten, mache gerne Wortspiele, Wortwitze, ich rede einfach gern. Ich schreibe auch sehr gern. Mir fällt das sehr leicht. Deshalb lag Deutsch auf der Hand. Sozialkunde finde ich sehr wichtig. Ich habe Politikwissenschaft studiert und finde politische Bildung bei Schülern ganz wichtig. 

 

Würden Sie, wenn Sie noch einmal die Wahl hätten, wieder Lehrer werden? 

Ja, auf jeden Fall. 

 

Welchen Beruf hätten Sie, wenn Sie nicht Lehrer wären?

Ich habe bereits in der Öffentlichkeitsarbeit und als Journalist gearbeitet. Früher wollte ich mal kurze Zeit Polizist werden, aber dafür bin ich nicht sportlich genug.

 

Welche war die bisher beeindruckendste Schüler-Aktion, die Sie miterlebt haben?

Das ist gar nicht so leicht. Ich habe schon total schöne Vorträge gehört. Ich glaube, am beeindruckendsten ist es für mich, zu sehen, wie sich Schüler entwickeln. Ich bin aktuell Klassenleiter einer Siebten und begleite sie seit der Fünften. Es ist total schön, zu sehen, wenn etwas passiert in der Entwicklung, wenn sie fokussierter sind, wenn sie in der Persönlichkeitsentwicklung einen Schritt nach vorne machen. Das zu sehen, ist für mich das Beeindruckendste.

 

Was war das bisher lustigste Lehrer-Erlebnis, an das Sie sich erinnern?

Das sehen Schüler und Lehrer immer etwas anders, was lustig ist. Bei einer Gedichtkontrolle hat Johann Wolfgang von Goethe einen neuen Namen bekommen. Wenn Schüler mal lustige Antworten geben, werden daraus schon mal Momente, die einen aufheitern.

 

Was zeichnet die Lessing-Ganztagsschule und ihre Schüler aus?

Dass wir viel miteinander sprechen. An dieser Schule legen wir viel Wert darauf, dass wir eine Beziehung zu den Schülern aufbauen, dass wir fragen, wie es ihnen geht und das auch ernst meinen. Ich finde das sehr wichtig, weil viele unserer Schüler auch Redebedarf haben. Und es macht Spaß, zu erfahren, worüber sie nachdenken, welche Interessen sie haben. Das ist ein gutes Miteinander.

 

Haben Sie in der Schule gespickt? Wenn ja, wie?

Habe ich. Wenn, dann habe ich aber auf Zetteln von anderen geguckt. Die Arbeit, das selbst zu Hause vorzubereiten, habe ich mir nicht gemacht. Was das Thema Lernen angeht, bin ich kein gutes Vorbild. Ich habe immer viel zu knapp vorher angefangen – am Abend vorher oder am Schultag selbst. Ich habe aber im Unterricht sehr viel aufgepasst und das ist die halbe Miete.

 

Wenn Sie sich etwas für die Lessingschule wünschen könnten, egal, wie viel es kostet, was würden Sie sich wünschen?

Andere Gebäude. Gebäude, in die es nicht reinregnet, mit einer größeren offenen Küche. Ein Gebäude, das so ähnlich wie eine Amerikanische High School aussieht. Mein absoluter Traum wäre, einen Campus zu haben – mit einer Grundschule, möglicherweise mit einem Kindergarten, sodass man hier alle möglichen Schulabschlüsse machen könnte und – das wäre mein Traum – vormittags und mittags zur Schule gehen könnte und am Nachmittag Sport machen könnte, oder anderen Hobbys nachgeht. Wenn wir eine Art Schüler-Freizeit-Zentrum hätten – das wäre der Hammer.

 

Und zum Abschluss: Wer wäre Ihr Lieblingslehrer, wenn Sie Schüler an der Lessing-Ganztagsschule wären?

Mehrere. Ich hätte sehr gerne bei Herrn Hübner Unterricht gehabt. Weil ich Herrn Hübner für einen extrem guten Pädagogen halte. Bei Frau Herrmann hätte ich auch gerne Unterricht gehabt. Ich glaube, dass wir uns gut verstanden hätten, weil ich ein Schüler war, der eher zu viel als zu wenig gesprochen hat. Mit solchen Leuten kommt sie gut klar. Bei Frau Strömer wäre der Unterricht voll angenehm gewesen – gerade in Englisch, das hat in meiner Schulzeit nicht so gut geklappt. Ich hätte bei vielen gerne Unterricht gehabt – bei mir aber nicht.

 

 

Kurz-Infos zu Dorian Koberstein

 

Unterrichtsfächer: Sozialkunde, Freies Lernen, Projektlernen, Deutsch

Lieblingsfach als Lehrer: Unterschiedlich. Wenn die Schüler Spaß haben, habe auch ich Spaß.

Lieblingsfach als Schüler: Deutsch und Ethik

Lieblingsthema als Lehrer: Kurzgeschichten, Medienkunde, Politische Bildung

Lieblingsthema als Schüler: Nicht Geräteturnen, Gedicht-Interpretationen, obwohl ich dort nie eine Eins hatte.

Lieblingsklasse: Da bin ich befangen. Ich bin Klassenleiter der 7c – aber ich habe alle Schüler gern.

Wie lange im Schuldienst: drei Jahre

Dorian Koberstein unterrichtet an der Lessing Ganztags-Gemeinschaftsschule Deutsch und Sozialkunde.
Dorian Koberstein unterrichtet an der Lessing Ganztags-Gemeinschaftsschule Deutsch und Sozialkunde.

Unterricht im Kostüm

Von Anne-Marie Noack, Shi Yu Yao, Joudy Almnged, Mina Rolapp, Michaela Tretschog

Für die fünften und sechsten Klassen war am 16. Februar an der Lessing-Ganztagsschule Fasching angesagt. Das Fest begann zur fünften Stunde und dauerte bis zur achten Stunde. 

Jede Klasse hatte einen eigenen Kostümwettbewerb. Die Schüler haben die kreativsten Verkleidungen gewählt (siehe Infokasten). Im Biolädchen wurde ein Schokokuss-Wettessen veranstaltet.

Zwischendurch waren die Schüler in der Turnhalle. Dort waren verschiedene Stationen aufgebaut – beispielsweise Kegel umwerfen, Fußball, Tanzen und Balance halten. Auf einem Laufzettel sammelten die Schüler an den Stationen Unterschriften. Die Klasse, die am Ende an den Stationen am aktivsten war, hat  Süßigkeiten gewonnen.

Sieger Kostümwettbewerb

Klasse 5a
Phil, Zoe, Livia

Klasse 5b
Mia, Lujain, Maria

5c
Ina, Isabel, Lucy H.

6a
Anni, Malia, Charlotte

6b
Samantha, Stella, Philip

6c
Luis