Konzept
„Nicht die Klügsten haben immer die besten Einfälle. Gute Einfälle sind Geschenke des Glücks.“ Lessing
Schülerfirma
Sie kaufen ein, sie bereiten zu, sie arrangieren, sie geben aus und sie kassieren ab: In unserer Schülerfirma setzen sich Tag für Tag zahlreiche Schüler*innen schon in jungen Jahren mit den grundlegenden Aufgaben des Einzelhandels und weiteren Tätigkeits- und Berufsfeldern auseinander – und das an zwei Standorten gleichzeitig.
Denn unsere Schülerfirma setzt sich aus der Schüleroase, die in Haus 1 zuhause und für die Jahrgänge 7 bis 10 zuständig ist, und dem Biolädchen zusammen, das in Haus 2 seinen Platz hat und in den Pausen die erste Anlaufstation für die Schüler*innen aus den Klassenstufen 5 und 6 darstellt.
Von Montag bis Freitag bieten unsere engagierten Mitarbeiter*innen je nach Stundenplan in bis zu drei Pausen täglich ein abwechslungsreiches Angebot an, das von belegten Brötchen und Müsli am Vormittag, über süße Nervennahrung zwischendurch, bis zu warmen Mahlzeiten wie Sandwiches und Suppen zur Mittagszeit reicht. Das Besondere an unserer Schülerfirma ist, dass sich jede Klasse mit einem Team mit einbringt bzw. mit einbringen wird. Die Fünftklässler*innen werden ab dem zweiten Halbjahr behutsam an die Aufgaben im Biolädchen herangeführt.
Was uns sehr stolz macht, ist die unbefristete Kooperation mit dem EDEKA Markt Dorbritz im Kiez der Schule. Diese Kooperation ermöglicht uns an vier Tagen in der Woche solange der Vorrat reicht die Ausgabe von frischem Obst und Gemüse und Vollkornbrot. Die gesunden Snacks sind allesamt kostenlos und stoßen bei der Schülerschaft auf große Nachfrage.
Warm up Stunde
Ankommen-Vorbereiten-Starten: Mit einer warm up Stunde beginnt die GTS Lessing den Schultag. Die Schüler*innen nutzen diese gemeinsame Zeit in der Klasse, um sich auf den Schultag vorzubereiten. Das gemeinsame Nachsehen/Erledigen/Kontrollieren von Hausaufgaben ist genauso Inhalt dieser 30minütigen Lernzeit wie das mögliche Gespräch mit dem Klassenleiter oder die Vorbereitung auf Tests in den folgenden Stunden.
Freies Lernen
Individuelle Schüler erfordern individuelle Lernprozesse. Dem werden wir unter anderem mit dem Freien Lernen gerecht. Jeder Schüler hat in diesen Fächern die Möglichkeit, nach seinen Interessen und Neigungen thematisch zu arbeiten.
Dieser Unterricht findet klassenübergreifend statt. Jeweils zwei Lehrer pro Klasse sind Ansprechpartner und Lernbegleiter.
Im Freien Lernen entscheiden die Schüler an zwei Stunden in der Woche selbst, welches Lernbüro sie aussuchen. Fachlehrer helfen beim Orientieren und beim Lernen. Am Ende des Schuljahres müssen die Bausteine geschafft sein.
Projektlernen
Projektlernen ist eine Form des selbstorganisierten Lernens und daher eine notwendige Alternative zum Frontalunterricht bzw. lehrerzentrierten Unterricht.
Projektlernen erlaubt Schülern Freiheiten wie die Organisation des Zeitmanagements, die der Methoden, der Sozialformen und der Präsentationsformen.
Das Projektlernen stärkt alle notwendigen Kompetenzen und macht die Schüler zu wirklichen Subjekten ihres eigenen Lernprozesses. Es erfordert eine veränderte Sicht auf die Rolle des „Lehrers“.
Projektlernen erfordert die Kenntnis und Beherrschung verschiedenster Methoden zur Themenfindung und -eingrenzung, zur Informationsbeschaffung und -organisation, zur Reflexion (Feedback) und zur Präsentation von Arbeitsergebnissen.
Aber das Wichtigste:
Projektlernen soll Spaß machen und AHA-Effekte erzeugen …
So machen wir das:
Das Projektlernen umfasst 4 Stunden die Woche in den Klassenstufen 5 bis 9.
Sechs Wochen erarbeiten die Schüler zu einem übergeordneten Thema zunächst Pflichtaufgaben und im Anschluss eine Präsentation zu einem Unterthema, welches sie interessiert. Danach stellen alle Schüler ihre Präsentation den anderen Mitschülern vor. Die Schüler lernen somit voneinander. Positiv ist die Vielfalt der Unterthemen, die die Schüler völlig nach Interesse und Neigung wählen.
Nach jeder Projektphase präsentieren alle Schüler ihre Ergebnisse. Jeder lernt von Jedem. Diese Präsentationen finden entweder in der Klasse oder öffentlich im Jahrgang statt. Pro Schuljahr gibt es vier verschiedene Projektthemen.
Umgang mit Verantwortung
Verantwortung beginnt ganz nah. Unsere Schüler*innen übernehmen Verantwortung für ihre Arbeitsplätze, für Lernecken, den Schulhof und die Lernräume.
Sie unterstützen außerdem in Lernzirkeln andere Kinder beim Lernen, starten jährlich mehrfach Spendenaktionen für ein Hospiz oder sammeln Deckel für Impfungen.
Werkstatt-Kurse
Der Unterricht in den Bereichen Hauswirtschaft und Technik wird bei uns in klassenübergeifenden Kursen organisiert. Damit werden wir den unterschiedlichen Interessen und Neigungen unserer Schüler*innen gerecht.
Es gibt technisch, handwerklich orientierte Kurse in gleicher Anzahl wie Schneider- oder Kochkurse. Halbjährlich ist ein Wechseln möglich. Es ist geplant, die Kurse ab dem Schuljahr 2022/23 jahrgangsübergreifend zu ermöglichen. Dazu gibt es im Moment erste Planungen.
Sport-Musik-Kunst in Kursen
In den sogenannten Talentfächern Kunst, Musik und Sport haben unsere Schüler*innen die Möglichkeit nach Themengebieten zu wählen. Die Kurse finden klassenübergreifend statt und sollen in Zukunft auch jahrgangsübergreifend in die Werkstattkurse mit einbezogen werden.
Tablet statt Heft (Bring your own device)
Jeder Schüler darf sein eigenes Tablet zur Schule mitbringen und im Unterricht nutzen. Es muss lediglich ein Schreibprogramm mit Pencil genutzt werden. Außerdem muss ein Vertrag unterschrieben werden, der die Nutzung im Unterricht regelt.